Nordkirchen ganz nah
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Im Mai zeigt sich das Nordkirchener Rathaus ungewöhnlich kahl: Die Fassade ist komplett abgerissen, die Mauersteine liegen frei und das Baugerüst ist vorübergehend abgebaut. Nach dem Rückbau kündigt sich nun bereits der erste neue Aufbau an.
Die Arbeiter haben den gesamten Klinker am Rathaus entfernt. Auch die Dämmung wurde abgerissen. So ist derzeit gut zu erkennen, dass die bisherige Dämmung des Rathauses höchstens fünf Zentimeter stark und teilweise gar nicht vorhanden war, erklärt Manuel Lachmann, Fachbereichsleiter Bauen, Planung, Umwelt. Ab Juli soll die neue Dämmung – nun bis zu 20 cm stark – angebracht und die Fassade neu geklinkert werden. „Wir dämmen das Gebäude neu, um den kfw-Standard 55 zu erreichen“, sagt Manuel Lachmann. „Ein für sanierte Gebäude sehr hoher Energiespar-Standard“, betont der Fachbereichsleiter. Die neue Dämmung ist Teil der energetischen Sanierung des in Teilen über 100 Jahre alten Gebäudes. Das Rathaus soll zudem mit einer Wärmepumpe in Verbindung mit Geothermie-Bohrungen unabhängig von fossilen Brennstoffen machen.
Die über 100 Jahre lange Geschichte des Nordkirchener Rathauses ist jetzt gut am Mauerwerk ablesbar. Da die Steine freiliegen, können Passanten gut erkennen, wo im Laufe der Jahrzehnte angebaut wurde. Der älteste Gebäudeteil des Rathauses liegt in Richtung Bergstraße.
Bald verschwindet das Mauerwerk jedoch wieder hinter einem Gerüst – das soll bis Ende Juli wieder aufgebaut werden. Mit der neuen einheitlichen Fassade soll sich das Rathaus gut ins Ortsbild einfügen. Parallel beginnen auch die Dacharbeiten. Bis zum Jahresende sollen Fassade und Dach fertig sowie neue Fenster eingebaut sein.
2025 startet der Umbau im Inneren. Danach soll das Rathaus wieder modernen Anforderungen genügen: möglichst barrierearm, ein heller und freundlicher Eingangsbereich soll Bürgern und Bürgerinnen einen freundlichen Empfang bereiten. Zudem wird mehr Platz und Privatsphäre im Bürgerbüro geschaffen. In den oberen Etagen soll es mehr Bürokapazitäten geben. Die Fertigstellung des gesamten Rathaus-Umbaus ist für Ende 2025 vorgesehen.
Karim Laouari
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Jessica Hauck
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